Was ist BARF Ernährung?

Beagle BARFen
Viele Beagle besitzen schwören auf BARFen als natürliche Ernährung.

Die Abkürzung BARF stammt eigentlich aus den USA und steht dort für „born again raw feeders“. Im Deutschen wird BARF gerne mit „biologisch artgerechte Rohfütterung“ übersetzt und genau darum geht es. Zurück zu den Ursprüngen. Der Hund soll das fressen, wofür sein Magen ausgelegt und was von der Natur für ihn vorgesehen ist.

Dabei orientiert sich diese Fütterungsart an der Ernährung von Wölfen. So ist der Hauptbestandteil bei BARF immer Fleisch. 70-80 % sollten davon im Napf landen. Allerdings ist nicht nur das zarte Muskelfleisch gemeint. Dies wäre zu einseitig.

Eine grobe Einteilung könnte beispielsweise so vorgenommen werden:

  • 45 % Muskelfleisch
  • 15 % Blättermagen
  • 10 % Innereien (z.B. Lunge, Leber, Milz, Niere)
  • 10 % Knochen (am besten fleischig)
  • 20 % Obst und Gemüse
  • Plus weitere Zusatzstoffe in kleinen Mengen, wie hochwertige Öle, Kräuter oder Mineralien

Obst und Gemüse macht nur einen kleinen Teil an der Gesamtmenge aus, sind aber für den Hund durchaus wichtig, denn sie enthalten Ballaststoffe und auch Vitamine. Wenn der Wolf seine Beute frisst, dann auch den Magen. Und dort findet sich eben auch vorverdaute pflanzliche Nahrung.

So „trendy“ BARF momentan vielleicht ist, das Rad wird damit nicht neu erfunden. Bis vor ca 50-60 Jahren war es die Norm, Haushunde mit Essensresten, Küchenabfällen, oder Fleischresten zu füttern, die der Mensch nicht essen oder verwenden wollte. Viele Vierbeiner lebten damit recht gut.

Natürlich weiß man aber heutzutage, dass einige Lebensmittel nicht für Hunde geeignet sind. Speisereste sind keine gute Idee, wenn viele Gewürze drin sind oder Gemüsesorten verarbeitet wurden, die unbekömmlich oder sogar giftig für Hunde sind.

Industriell gefertigtes Futter gibt es seit mehr als 50 Jahren. Dosen und Packungen sind praktisch, allerdings hat der Käufer nur wenig Einfluss darauf, was der Hersteller alles hineinpackt. Zwar können Inhaltsangabe studiert werden, aber es ist oft schwierig oder kostspielig ein Futter zu finden, dass auf die Bedürfnisse des eigenen Hundes zugeschnitten ist. Bei BARF entscheidet aber der Besitzer selbst und kann auf die unterschiedlichen Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

Beagle BARF
Beagle BARF

Was landet bei BARF alles im Napf?

  • Fleisch: inklusive Innereien, Knochen, Haut, Blut, Muskel
  • Fleischige Knochen: reinigen Prima die Hundezähne und sorgen obendrein für eine leckere Beschäftigung
  • Fisch: Große Fische allerdings ohne Gräten anbieten
  • Obst: püriert oder gerieben aber bitte ohne Kerne und Steine
  • Gemüse: ebenfalls zerkleinert anbieten, kann auch leicht gegart dem Futter hinzugefügt werden
  • Eier: gegart oder roh, Eierschale liefert Calcium und kann zermörsert unters Futter gemischt werden
  • Öle: sorgen für eine bessere Nährstoffaufnahme (vor allem Vitamine) und bringen das Fell zum glänzen
  • Milchprodukte: Quarkt, Yoghurt oder Hüttenkäse
  • Getreide: ist nicht notwendig, liefert aber Energie und kann kranken oder schwachen Hunden untergemischt werden. Dies hilft bei der Gewichtszunahme und beim Aufpäppeln.
  • Kräuter
  • Nüsse: Erdnüsse, Haselnüsse, Maronen oder Mandeln (Vorsicht: keine Bittermandeln)
  • Salz: evtl. hinzufügen, falls Du keine Knochen/Blut verfütterst
Was landet beim BARFen alles im Napf?
Was landet beim BARFen alles im Napf?

Welche Vorteile hat BARF für meinen Beagle?

Barf, Rohkost für den Beagle: Vorteile
Barf, Rohkost für den Beagle: Vorteile
  • Welches Fleisch und woher kommt es? Du bestimmst!
  • Du weißt zu 100 % was im Napf landet.
  • Futtermittelallergien sind bei BARF eher selten.
  • Gebarfte Hunde haben weniger Mund- und Eigengeruch.
  • Die Kotmenge ist oft deutlich reduziert, weil das Futter gut verwertet werden kann.
  • Füllstoffe, Geschmacksverstärker und Farbstoffe sucht man vergebens.
  • Kein Getreide enthalten.
  • Individuelle Anpassung ans Alter und die Bedürfnisse des Hundes problemlos möglich.
  • Die Zähne werden durch die natürliche Ernährung rein gehalten (weniger Zahnstein).
  • Bessere Fellstruktur und Glanz.
  • Eignet sich für Hunde aller Altersklassen (außer natürlich gesäugte Welpen).
  • Kosten oft preiswerter oder gleichwertig mit einem einem guten Trocken- oder Nassfutter.
  • Die gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem.
Vorteile meinen Beagle zu BARFen
Vorteile meinen Beagle zu BARFen

Gibt es auch Nachteile?

  • Vorratshaltung kann evtl. umständlich sein. Ausreichend Platz im Gefrierfach/Tiefkühltruhe ist notwendig. Dies gilt besonders, wenn mehrere Hunde im Haushalt gebarft werden.
  • Es ist zwar sehr selten, aber manchmal können Bakterien, Parasiten oder andere Keime übertragen werden. Das Risiko ist aber nicht größer, als beim Menschen. Denn das Fleisch und andere Bestandteile des Tieres stammen ausschließlich von Tieren, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind.
  • Nicht alles, was Du fürs Barfen benötigst, liegt in der Kühlabteilung im Supermarkt. Ein guter Metzger ist also vorteilhaft.
  • Vielleicht magst Du die Handhabung von rohem Fleisch, Innereien und Knochen nicht? Dann ist die Zubereitung einer Mahlzeit vielleicht nicht gerade schön.
  • Einfach mit BARF loszulegen ist keine gute Idee. Zunächst solltest Du Dich mit der Thematik auseinandersetzen und Dich einlesen. Damit Du genau verstehst, was verfüttert werden darf, welche Bestandteile welche Nährstoffe liefern und welche Mengen der Beagle benötigt. Wer dies aber einmal verstanden hat, der fährt mit dieser Fütterungsmethode sicherlich sehr gut.

Ist rohes Schweinefleisch für den Beagle gefährlich?

Wenn Du Deinem Beagle nach der BARF-Methode füttern möchtest, achte darauf, dass er kein rohes Schweinefleisch erhält.

Rohes Schweinefleisch kann das Aujezsky-Virus, auch Pseudowut genannt, enthalten. Da das Virus für den Menschen ungefährlich ist, wird das Fleisch nicht auf die Erreger der Pseudowut geprüft.

Für Beagle verläuft eine Infektion mit dem Virus aber grundsätzlich tödlich. Sie erkranken an einer Entzündung des Rückenmarks und Gehirns und leiden unter starkem Juckreiz und Symptomen, die denen der Tollwut ähnlich sind.

Wo kann ich mich über das BARFen informieren?

Natural Dog Food: Rohfütterung für Hunde – Ein praktischer Leitfaden

Wer sich bisher nicht an das Barfen herangetraut hat, sollte diesen Ernährungsratgeber zur Handnehmen. Die Rohfütterung wird hier einfach und verständlich erklärt. Als Einsteigerlektüre und Leitfaden, aber auch Nachschlagewerk für Fortgeschrittene Barfer geeignet. Warum welches Futter im Napf landen sollte (oder eben nicht) und welche Vorteile diese Ernährungsweise gegenüber Fertigfutter hat, wird ausführlich diskutiert. Für eine abwechslungsreiche, leckere und artgerechte Ernährung Deines Hundes, mit rein natürlichen Inhaltsstoffen. Damit bald auch Dein Hund schöneres Fell, gesündere Zähne und mehr Freude am Fressen hat.

Letzte Aktualisierung am 12.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


Das BARF-Buch: Inklusive 14 Rezepten

BARF, die Rohfütterung des Hundes, erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist eine echte Alternative zu Fertigfuttermitteln der Hundeindustrie. Doch wie lege ich eigentlich los und was darf überhaupt im Napf landen? Dieser Ernährungsratgeber vermittelt solide die Grundlagen des BARF und wartet mit tollen Schritt-für-Schritt Anleitungen auf. Zudem werden häufige Fragen über BARF eingehend beantwortet und für fortgeschrittene Rohkostfütterer gibt es sogar noch vertiefende Hinweise. Worauf es ankommt und welche Fehler unbedingt vermieden werden sollten, darüber informiert dieses umfangreiche Buch.

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